Naturfreundehaus Köln Kalk
Naturfreundehaus Köln Kalk
  • Naturfreundehaus Köln Kalk,
  • Kapellenstrasse 9a, Nähe Kalker Kapelle
  • 51103 Köln,
  • Lage des Hauses auf der Openstreetmap-Karte
  • Kontakt: Die Vermietung erfolgt ausschließlich schriftlich über das untenstehende Formular
    (hier klicken um zum Formular zu kommen)
    oder per Mail unter
    nfh-kalk@naturfreundehaus-koeln.de
  • 1 grosser Saal mit 105 m² für 80 Personen
  • separate Küche
  • 1 Gruppenraum mit 30 m² für 15 Personen
  • 1 Gartenhaus mit 25 m² für 15 Personen
  • großer Garten
  • Terrasse
  • Anfahrt bis Haltestelle Kalk Kapelle mit
    KVB U-Bahn Linie 1
    KVB U-Bahn Linie 9
    KVB Buslinie 159

Neben einer Reihe von regelmäßigen Nutzenden-Gruppen können unsere Räume gemietet werden. Sie eignen sich für :

  • Seminare und Tagungen,
  • Feiern und Feste,
  • politisch, soziale, ökologische und kulturelle Treffen und Veranstaltungen.

mehr Informationen zu unseren Vermietungen bitte per Email anfordern über das untenstehende Emailformular


Das Haus liegt im rechtsrheinischen Vorort Köln-Kalk. Es gibt keine Übernachtungsbetten. Die sechs Zimmer des Hauses werden an Gäste mit vorübergehendem Bedarf für drei bis zwölf Monate vermietet. Im Haus trifft sich die im Stadtteil aktiven Kalker NaturFreund*innen, die Wanderungen, Veranstaltungen und Bildungsabende anbieten. Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat. Termine siehe Kalender

Von 1954 bis 1956 bauten die damaligen NaturFreunde-Mitglieder, weitgehend in Eigenarbeit, das Haus auf den Trümmern einer alten Turnhalle. Finanziert durch Spenden u.a. vom ehemaligen Arbeiterturnverein, öffentlichen Zuschüssen und einer Wiedergutmachung für das von den Nazis enteignete Heim in der Merheimer Heide, wurde das Kalker Haus am 10.3.1956 eingeweiht. Seitdem dient es den NaturFreunden als Vereinsheim und ungezählten Gruppen und Initiativen aus dem Stadtteil und darüber hinaus als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Die Kölner NaturFreunde sind dem Gedanken der genossenschaftlichen Selbsthilfe seit ihrer Gründung 1910 bis heute verpflichtet. Das Kalker Haus verwalten Mitglieder der Kalker Naturfreund*innen im Auftrag des Eigentümers, den Kölner NaturFreunden. Neben einer Reihe von regelmäßigen Nutzenden-Gruppen können unsere Räume gemietet werden. Sie eignen sich für Seminare und Tagungen, Feiern und Feste, politisch, soziale, ökologische und kulturelle Treffen und Veranstaltungen.


Die Naturfreunde als politisch-sozialen, linken, nicht parteipolitisch gebundenen Naturschutz- und Tourismusverband gibt es in Köln seit mehr als 100 Jahren. Von den Nazis verboten und verfolgt organisierten sich die Naturfreundegruppen nach 1945 neu – auch in Köln-Kalk. Als Entschädigung für Enteignung und Verfolgung durch die Nazis, bekam die Kalker Gruppe ein Grundstück an der Kapellenstraße von der Stadt Köln übereignet. Darauf bauten die damaligen Mitglieder in Eigenarbeit ein Naturfreundehaus – das es bis heute gibt.

Im Haus finden vielfältige Veranstaltungen, private und öffentliche Feiern und Treffen verschiedener politischer Gruppen statt. Ebenso bietet das Haus die Möglichkeit des vorübergehenden Wohnens und der Gruppenunterbringung.

Jeden Mittwoch von 11.00 bis 14.00 Uhr führen die Kölner Erwerbslosen in Aktion (KEAs) eine Hartz-IV-Beratung durch – kostenlos und offen für Alle. Ein Schuppen im Garten des Hauses ist Ausgabestelle für die in Kalk wohnenden Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi). Die Naturfreund_innen-Gruppe Köln -Kalk ist seit Jahren im Stadtteil aktiv. In den 2010er-Jahren organisierten wir z.B. mehrfach Aktionen gegen rechte und rassistische Aufmärsche von“ Pro Köln“ mit. Wir unterstützten im Jahr 2017 die Kampagne Kein Veedel für Rassismus gegen das Erstarken der „AfD“.

nfh-kalkevent

Wir möchten Menschen ermutigen, sich an den verschiedenen Themen im Stadtteil und darüber hinaus zu engagieren – global denken, lokal handeln! Wir arbeiten daran, unser Haus stärker noch zu einem Ort zu machen, an dem Menschen sich treffen, kennenlernen, austauschen und gemeinsame Aktivitäten entwickeln können. Gesellschaftliche Veränderung braucht Orte, an denen Fäden zusammenlaufen und von denen Impulse ausgehen. Unser Garten ist eine ruhige und grüne Oase inmitten des viel zu dicht bebauten Viertels!

Aktuell engagieren wir Kalker Naturfreundinnen uns u.a.
   • gegen den Ausbau der ICE-Trasse in Humboldt-Gremberg
   • gegen die Vertunnelung der KVB Ost-West- Linien 1, 7 und 9
   • gegen die Rodung des Hambacher Forstes und für ein Ende der Braunkohleverstromung


Die Kalker NaturFreund*innen

Global denken – lokal handeln:

Naturschutz von A wie Artenschutz bis Z wie Zukunft ohne Wachstumszwang

Wir nehmen unseren Namen wörtlich: Wir sind Freunde und Freundinnen der Natur. Nicht nur, weil wir uns selbst als einen Teil der Natur ansehen, sondern auch, weil Natur auch schön, vielfältig und in all ihren Prozessen so faszinierend ist. Weil wir Freund*innen der Natur sind, kämpfen wir für ihren Erhalt. Der weltweit agierende neoliberale Kapitalismus mit seinem Wachstums- und Verwertungszwang zerstört die Lebensgrundlagen von Natur und Menschen. Die ökologischen Krisen sind für uns untrennbar verbunden mit den sozialen Krisen. Naturschutz ohne einen Kampf für die Verbesserung der sozialen Lage so vieler Menschen macht für uns keinen Sinn. Wir leben unser Engagement nach dem Motto: Global denken – lokal handeln.

nfh-kalkgarten

Kalk ist einer der am dichtesten bebauten großstädtischen Stadtteile Deutschlands. Kalk liegt eingepfercht zwischen Eisenbahn- und Autobahntrassen. Momentan machen sich die aktuellen städtischen Planungen und die Begehrlichkeiten von Wohnungskonzernen und anderen Investoren daran, auch die letzten Brach- und Freiflächen im Stadtteil weiter zu verdichten.

Wir Kalker NaturFreund*innen setzen uns gemeinsam mit vielen anderen im Stadtteil – wie der Pflanzstelle und der Bürger*innen-Initiative „Mehr Grün in Kalk“ – gegen eine Bebauung des Areals östlich der Hallen Kalk ein. Die Menschen hier brauchen Grünflächen. Kinder benötigen zusammenhängende autofreie naturnahe Areale.

In Kalk sind in den letzten zehn Jahren die allermeisten freien Flächen mit Wohn- und Bürogebäuden zugebaut worden. In den nächsten drei Jahren werden mindestens 3000 Menschen zusätzlich in den Stadtteil ziehen. Die meisten von ihnen arbeiten nicht in Kalk und werden als Pendler*innen notgedrungen zu einer weiteren Verschlechterung der Verkehrssituation beitragen. Eine an den Menschen und ihren Bedürfnissen orientierte, klima- und zukunftstaugliche Stadtentwicklung sieht anders aus.

Die Kalker Naturfreund*innen sind seit Jahren im Stadtteil aktiv.

  • Wir bieten u.a. verschiedene Stadtteilspaziergänge durch Kalk an (siehe Broschüre unten).
  • Wir organisierten Aktionen gegen rechte und rassistische Aufmärsche in Kalk mit
  • unterstützen die Kampagne „Kein Veedel für Rassismus“.
  • Wir sammelten Geld für Frauenprojekte in der Region Rojava in Nordsyrien,
  • wir führten und führen Veranstaltungen gegen Abschiebungen durch,
  • zum Thema Insektensterben
  • Wir unterstützen vor Ort die Aktionen gegen den Braunkohleabbau am Hambacher Forst
  • wir bauen eine Patenschaft mit „Alle Dörfer bleiben“ aus Keyenberg auf

StadtNatur

Ein biotopischer Spaziergang durch den Stadtteil Kalk

Broschuere StadtNatur
Titelbild der Broschüre StadtNatur

Broschüre der Kalker NaturFreund*innen, 28 Seiten, mit 46 farbigen Abbildungen, 40 Pflanzen werden besprochen, zum Preis von 3 Euro erhältlich: im Naturfreundehaus Kalk (Kapellenstr. 9a, 51103 Köln), im Buchladen Kalker Hauptstraße (Kalker Hauptstraße 237, 51103 Köln), bei der Pflanzstelle (Neuerburgstr.)

Wir Kalker NaturFreund*innen haben im Spätsommer 2019 zu zwei Pflanzenspaziergängen durch unseren Stadtteil mit Hubert Sumser eingeladen. Hubert ist Botaniker und Mitglied des Entomologischen Vereins Krefeld1. Er war als Pflanzenkundler beteiligt an der vom Krefelder Verein durchgeführten ersten großen Studie zum Insektensterben in Deutschland, die 2017 veröffentlicht wurde und große mediale Wellen schlug (Anmerkungen Seite 20).

Unsere Spaziergänge starteten jeweils im naturnah gestalteten Garten des NaturFreundeHauses Köln-Kalk. Von dort sind wir nur einige Straßen weit gekommen. Hubert fand an Straßenrändern, in kleinen Grünstreifen–Flächen, an Häuserwänden, in Hecken etc. so viel Interessantes, dass wir uns nach zwei Stunden weniger als einen Kilometer weit bewegt hatten. Was er uns dabei über Biotope in der Großstadt, einzelne Pflanzen und natürliche Zusammenhänge erzählte, fanden wir so spannend, dass wir uns entschieden, diese kleine Broschüre daraus zu machen.

Großstädte wie Köln bieten heute viel mehr Biotope mit einer größeren Pflanzenvielfalt als die ausgeräumte Landschaft außerhalb der Städte. Die allermeisten Wälder sind zu ökonomisch betriebenen Forsten, die meisten landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Intensiv-Bewirtschaftung zu Agrarwüsten gemacht worden. Da gibt es keine Ränder und Hecken mehr, das ist alles weg- und ausgeräumt und damit „erdlahm“ geworden. Auf den Flächen der Landwirte kommt durch die modernen Bewirtschaftsformen nichts mehr zum Blühen. Die meisten Bauern mähen ihre Wiesen – auch die nicht mit Giften behandelten – mindestens fünfmal im Jahr, um aus dem Gras Silage für ihre Hochleistungskühe zu produzieren.

Die Stadtbotanik ist dazu eine Art Gegenentwurf mit den vielen sich ständig verändernden städtischen Biotopen. In den Städten entstehen immer wieder Brachen, Nischen und „vergessene“ Areale, auf denen sich Rohböden bilden. Es ist sehr interessant, wie die von den Pionierpflanzen „erobert“ werden. Hier in Köln haben wir zwei Jahre lang großflächig Pflanzen erfasst. Wir zählten bis zu 1500 verschiedene Pflanzenarten. Auf einer vergleichbaren Fläche in der Landschaft kommt man auf höchstens 500 Pflanzenarten. Auf den Agrarflächen sind es noch deutlich weniger. Bei unseren Zählung fanden wir auch 150 Pflanzenarten, die auf der roten Liste gefährdeter Pflanzen stehen. Ähnliche Untersuchungen aus Hamburg und Berlin kamen zu sehr ähnlichen Ergebnissen.


Die NaturFreunde wollen mithelfen an der Schaffung einer Gesellschaft, in der niemand seiner Hautfarbe, Abstammung, politischen Überzeugung, seines Geschlechts oder Glaubens wegen benachteiligt oder bevorzugt wird und in der alle Menschen gleichberechtigt sind und sich frei entfalten können.

Diesem Satz aus der Präambel der Satzung des NaturFreunde Bundesverbands fühlen wir uns verpflichtet und in diesem Geist versuchen wir das Kalker NaturFreundeHaus zu einem sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Zentrum im und für den Stadtteil zu entwickeln. Alle, die mit ihren Veranstaltungen etc. in diesen Rahmen passen, sind uns willkommen.

Unser Haus steht selbstverständlich auch Menschen aus Kalk für ihre privaten Feiern offen. Unser Saal läßt eigentlich Feste mit bis zu 80 Personen zu. Zur Vermietung unseres Saales gehört die Nutzung der Terrasse, des Gartens und normalerweise der kleinen Küche dazu. Da das Haus mitten in einem Wohnviertel liegt, gehen Feiern mit lauter Musik aus Rücksicht auf die Nachbarn nicht. Wegen Corona vermieten wir bis Ende Oktober nicht für private Feieren – sorry!


Zur Geschichte des Hauses

Von 1954 bis 1956 bauten die damaligen NaturFreunde-Mitglieder, weitgehend in Eigenarbeit, das Haus auf dem Trümmerfeld einer alten Turnhalle. Finanziert durch Spenden u.a. vom ehemaligen Arbeiterturnverein, öffentlicher Zuschüsse und einer Wiedergutmachung für das von den Nazis enteignete Heim in der Merheimer Heide wurde das Kalker Haus am 10.3.1956 eingeweiht.
Seitdem dient es den NaturFreunden als Vereinsheim und ungezählten Gruppen und Initiativen aus dem Stadtteil und darüber hinaus als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Die Kölner Naturfreunde sind dem Gedanken der genossenschaftlichen Selbsthilfe seit ihrer Gründung vor 109 Jahren bis heute verpflichtet. Das Kalker Haus verwalten heute Mitglieder der Kalker Naturfreund*innen im Auftrag des Eigentümers, den Kölner NaturFreunden.

Nebenstehend eine Fotogalerie vom Hausbau und Einweihung.


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